Bopfingen wird Kriegsschauplatz Bereits am 14. August erschienen die ersten kaiserlichen Soldaten vor Bopfingen. Wie mit der Stadt verfahren wurde erzählt der Nördlinger Stadtpfarrer Johann Daniel Haak in seiner Collectanea Haakiana. "...Den 4. August (14.
August), Montags ist ein kais. Trompeter vor Bopffing kommen, Ein anonymer Schreiber verfasste am 15. August (25. August) in Bopfingen einen Lagebericht und schickte diesen nach Wertheim. Offensichtlich um die dortigen Grafen von Wertheim über die Vorkommnisse zu unterrichten. Er schreibt:"...haben die Keysl. gar starck von anzahl, dißes Stättlein bemechtigt, das Nörlinger thor eingebrandt, undt also gehaußet mit stechen, schlagen, schießen, reitteln, waßer eingießen, Schändtn undt andern greülichen thaten das es nit wol ärger sein können, alles herein geflehente Landt und Stattvieh allerlei art deren die Statt die meiste nahrung gehabt, ist ??? trieben undt alles zerschlagen..." (StAWt)
Zwei Tage später widerfährt den Einwohnern Aalens ein ähnliches Schicksal. Kaiserliche Einheiten sind in die Stadt eingedrungen und verüben Greuel an der Stadtbevölkerung. "...D. 7. August (17. August) haben die Kais. die Statt Aalen eingenommen und mit den Leuthen schröcklich und barbarisch gehauset, biß sie des Geld rausgemartert, den ältsten Bürgermeister haben sie in d. Rathsstuben aufgehenckt und hernach also todten auf d. mist herab zum Fenster geworfen und etliche Bürgersleuth jämmerlich ermordet, kasten und küsten aufgehauen, was gut herausgenommen und sonsten ausgeplündert, die häuser hart verwüstet und unchristlich verfahren..." (StN CH) Am selben Tag, dem 17. August, lies der Generalleutnant Gallas, Nördlingen "rekognostizieren" und Tags darauf: "...vormittags um 9 Uhr, sind die kaiserlichen Constabel
auf den Galgenberg geritten, Das Lager der kaiserlichen Armee wurde auf dem Schönefeld, südöstlich von Nördlingen, nahe bei Reimlingen aufgeschlagen. Die Belagerung Nördlingens begann.
Die Städte der Umgebung wurden allesamt ausgeplündert. Aufs Grausamste wurde am 21. August die Bevölkerung, Höchstädts an der Donau, misshandelt. Obwohl die Bürgerschaft die Tore bereitwillig öffnete und sich ergab konnten die unter dem Befehl Isolanis stehenden Kroaten dies nicht erwarten. "...habens doch diese Barbaren nicht erwartet, sondern aus Begierde des Raubs... die Thor mit Gewalt eröffnet... ausgeplündert...Weibs-Persohnen zu Tod geschändet...Beine gerieben...Füsse gequetscht...dermassen zerschlagen und verwundet, das sie ganz kohlenschwarz ausgesehen..."(GAZ2) Die schwedische Armee hatte sich am 16. August bei Günzburg wiedervereinigt. In den folgenden Tagen zog Herzog Bernhard weiter über Heidenheim nach Aalen wo es zu ersten Gefechten mit den ausschwärmenden Kaiserlichen kam. Hierbei wurden 1000 Kaiserliche getötet und 300 gefangen.
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