Phase IV Schwedisch – Französischer Krieg von 1635 bis 1648 Dem am 30. Mai 1635 geschlossenen Prager Frieden zwischen Kaiser Ferdinand II und Kurfürst Johann Georg von Sachsen, schlossen sich weitere deutsche Fürsten an. In Folge dessen trat Frankreich offen in den Krieg ein. Bereits am 19. Mai 1635 erklärte Frankreich, Spanien den Krieg. Das katholische Frankreich stand weiter in einem Bündnis mit Schweden. Kaiser Ferdinand II ergriff Partei für Spanien und somit war die Aussicht auf einen Frieden in weite Ferne gerückt. Bis Herbst 1636 hatten die Schweden im Norddeutschen Raum ihre Verbündeten verloren und die Kaiserlichen rückten im Osten Deutschlands in nördliche Richtung vor. Am 4. Oktober 1636 kam es zur Schlacht bei Wittstock in der ein zahlenmäßig unterlegenes, schwedisches Heer unter Feldmarschall Banér die inzwischen verbündeten Kaiserlichen und Sachsen triumphal schlug.
Die Schlacht bei Wittstock aus: Theatrum Europaeum, Band III, 3. Aufl., Frankfurt am Main: M. Merian, 1670. - Exemplar der Universitätsbibliothek Augsburg, Sign.02/IV.13.2.26-3 Es folgten weitere Niederlagen der Kaiserlichen bei Rheinfelden und Breisach im Jahr 1638 und nochmals bei Breitenfeld im Jahr 1642. Die Schweden rückten bis in die Tschechei vor und schlugen am 6. März 1645 ein kaiserliches Heer unter Hatzfeld und Johann von Werth bei Jankau. Im Sommer 1645 rückte eine unter den Heerführern Condé und Turenne stehende französische – hessische Armee in Süddeutschland vor. Am 3. August 1645 kam es zur Schlacht bei Alerheim, östlich von Nördlingen. Die 17000 Mann starke Armee der Franzosen schlug ein fast gleich starkes kaiserlich - bayerisches Heer unter Franz von Mercy und Johann von Werth. Franz von Mercy wurde bei dieser Schlacht tödlich verwundet.
Merian, Matthaeus d. Ä.: Die Schlacht bei Alerheim aus: Theatrum Europaeum, Band V, 2. Aufl., Frankfurt am Main: M. Merian, 1651. - Exemplar der Universitätsbibliothek Augsburg, Sign. 02/IV.13.2.26-5 Kaiser Ferdinand II war im Februar 1637 gestorben und Ferdinand III, der Sieger von Nördlingen 1634, wurde dessen Nachfolger. Im Jahr 1641 kam es trotz weitergehenden Kampfhandlungen im deutschen Reich zu Vorverhandlungen für einen Frieden. Die Städte Münster und Osnabrück wurden als Verhandlungsorte festgelegt. Sachsen schloss im Jahr 1645 zunächst einen Waffenstillstand und dann einen Frieden mit Schweden und schied somit aus den Kamphandlungen aus. Im Jahr 1646 schied Bayern vom Krieg gegen Frankreich aus. Dies währte jedoch nicht lange und Bayern stand wieder in Kriegshandlungen mit Frankreich welche sich noch bis in das letzte Kriegsjahr 1648 zogen und in weiteren Verwüstungen Süddeutschlands und Bayerns gipfelten. Am 17. Mai 1648 fand das letzte größere Gefecht auf Süddeutschem Boden bei Zusmarshausen in der Nähe von Augsburg statt.
Osten, Carl Henric von; Busch, Cornelius von dem: Schlacht bei Zusmarshausen aus: aus: Theatrum Europaeum, Band VI, 2. Aufl., Frankfurt am Main: M. Merian, 1663.- Exemplar der Universitätsbibliothek Augsburg, Sign. 02/IV.13.2.26-6 Bedeutende Heerführer dieser Phase waren Bernhard von Sachsen – Weimar, der nach der verlorenen Schlacht bei Nördlingen im Jahr 1634 in französische Dienste trat und 1639 in Folge einer Krankheit starb. Für die Schweden kämpften u.a. Johann Banér und Carl Gustav Wrangel. Auf kaiserlicher - bayerischer Seite standen Johann Graf von Götz, Johann von Werth und Franz von Mercy. Für Frankreich kämpften Louis II Condé und Henri de la Tour d´ Auvergne Turenne. |
|